Montag, 22. November 2010

Appalachen

Nein, das ist kein Indianerstamm sondern ein Gebirge im Osten Nordamerikas, das wir auf dem Weg nach North Carolina überqueren mussten.
Darauf hatte ich mich auch schon gefreut. Das kurze Video hiervon war ja schon zu sehen. Es entstand bei einer der vier Fahrten über diese Strecke...
Nun aber von vorne:
Wie schon erwartet war Svens Truck noch immer bei Volvo. Irgendwelche Probleme mit der Hinterachse. Aber wir bekamen einen einigermaßen sauberen Ersatztruck -auch Volvo, mit Mikrowelle und Funk (nur Violette fehlte) - na da konnte es ja los gehen. Alles lief normal bis dann in Spiceland,IN einem der Trailerreifen die Luft ausging. Wiederbelebung zwecklos, also Shop angerufen -Service kommt. Da wir wir auf einem Truckstop standen haben wir uns die Stunde Wartezeit entspannt mit einem Eis in der Sonne vertrieben.

Und nach weiteren 15 Minuten war schon ein neuer Reifen montiert.









alles mit Muskelkraft








Angekommen beim Kunden in Greensboro, NC entfuhr Sven dann ein Ausruf des Erstaunens: "Eine Arbeitercorvette" Ich konnte damit ja mal gar nichts anfangen, aber dieses Teil war gemeint:
Weiter ging es noch etwas südlicher nach Augusta/GA. Dort sollten wir den Trailer HF1959 aufpicken. Wir erwarteten einen Trailer der alten Firma Glencoe. Nur war solcher nicht zu erblicken. Der einzige Trailer mit 1959 sah so aus
Also erstmal Telefonat mit Dispatch -natürlich ohne befriedigende Auskunft ob das nun der richtige Trailer wäre. Message geschrieben und mitlerweile inspizierte Sven die Ladung ob denn wohl Anzahl der Papierrollen  und Empfänger stmmen würden
Nach Rücksprache mit der Security vor Ort (wusste auch nichts) und nochmaliger Message bekamen wir endlich das OK diesen Trailer zu nehmen. Spät genug geworden, so ging es zum nächsten Truckstop zur Nachtruhe. Wo wir dann nach knapp 3 Stunden von irgendeinem Nachtdispatch nochmals das "go" bekamen... Am nächsten Tag dann wieder in die Appalachen
                                jaaa schöne Aussicht                                                                   
Gerade die lange Steigung hinter und gebracht kam eine -nein sogar zwei- Messages: "Stell dich auf nen sicheren Platz und warte -die Ladung muss evtl. zurück. Aha, kleiner Truckstop kam gerade, also anhalten und wieder Sonne genießen
Hillsville in Virginia, knapp 1000m hoch gelegen
Und wieder das gleiche Spiel: telefonieren, Message schreiben.."wir warten noch auf Info vom Kunden"...nach 5 Stunden hieß es dann: Retour! Wir waren ja auch erst 500KM vom Kunden entfernt und Sven gingen schon fast die Fahrstunden für die USA aus. Aber was bleibt einem anderes übrig. Diesmal durfte ich den wunderschönen Ausblick im Dunkeln über viele kleine Lichter im Tal genießen. Am nächsten Tag also Trailer getauscht (vor Ort wusste auch keiner warum), und was sagten die Papiere? 2 Ladungen an 2 verschiedene Empfänger?! Lieber nochmal nachfragen...die Antwort: "stimmt denn die Trailer Nr.?" Das war der Moment wo ich doch fast aufgeschrien hätte, denn im Loadassignment (quasi der Auftrag) war keine Nr. genannt...Aber alles OK und wieder...ihr wisst schon wo lang

trotz aller Bemühungen - wir haben den Truck nicht gekippt gekriegt
Aber nicht denken, dass wir jetzt einfach die Papiere an den Broker faxen und gemütlich nach Mississauga/ON fahren konnten. Denn 2 Ladungen hieß in diesem Fall leider auch 2 Broker -haben wir leider erst auf Nachfrage beim 1. Broker mitgeteilt bekommen. Also für die 2. Ladung (immerhin eine Papierrolle) neu gefaxt, keine Freigabe, angerufen...ja toll in dem zuständigen Büro arbeitet am Wochenende keiner! Sven wollte die eine Rolle schon einfach runter schmeißen und ab über die Grenze ;-) Nun gut, nach einigem hin und her telefonieren und nochmaligem faxen durften wir endlich zurück nach Canada.
Den einen Trailer im Yard Mississauga gedropt, nen leeren mitgenommen und in Brantford/ON gegen einen mit Tiefkühlprodukten bei einer Großbäckerei getauscht (da roch es lecker!). Und ...den bereits hinreichend beschriebenen Hwy 17 zurück. Wir waren wohl zu lange in den Bergen, denn da hing son komischer Österreicher immer hinter uns
kaum zu glauben, aber es war erst 7.05 und er schon wach
Und Mesi -jetzt kennen wir deinen Geburtstag!

 Nach 10 Tagen waren wir dann endlich wieder zu Hause! Ich bin zwar nur Beifahrerin, war aber völlig kaputt ;-) Für alle die mehr Bilder wollen hier wieder eine Diashow -würde sonst den Blog sprengen

und der Routenverlauf
Größere Kartenansicht